Bezahlbares Wohnen: Unterstützung von Politik und Kirche wichtig

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Im Rahmen eines fachlichen Austausches mit dem Caritasverband und der Diakonie hat sich der Vorstand des Familienbundes der Katholiken im Bistum Osnabrück mit der Lage am Wohnungsmarkt in der Region Osnabrück befasst und weitere Anstrengungen gefordert.

„Eine bezahlbare und familiengerechte Wohnsituation erscheint für viele Bürgerinnen und Bürger immer noch unerreichbar“, macht die Vorsitzende des Familienbundes, Meike Wenzel, deutlich. Wer mit zwei oder drei Kindern und einem unterdurchschnittlichen Einkommen ein passendes Quartier suche, scheitere meist spätestens an den Preisvorstellungen der Vermieter.

Dass es durchaus noch passenden Wohnraum in beträchtlichem Ausmaß gebe, betonten Monika Schnellhammer, Geschäftsführerin des Caritasverbandes in Stadt und Landkreis Osnabrück, sowie Christiane Mollenhauer, Geschäftsführerin des Diakonisches Werkes in Stadt und Landkreis Osnabrück. Leider hätten potenzielle Vermieter jedoch oft Bedenken, ihre leer stehenden Wohneinheiten zu vermieten. Gerade ältere Menschen mit einer freien Wohnung in einem Zweifamilienhaus machten sich Sorgen, dass es mit Mietern möglicherweise Konflikte geben könne.

Hier sehen die Vertreterinnen der Wohlfahrtsverbände wie auch der Vorstand des Familienbundes ein hohes Potenzial für die Akquise von bereits bestehendem Wohnraum. Dazu bedürfe es jedoch einer vertrauensvollen Begleitung der betreffenden Vermieter. Es müsse deutlich werden, dass man bei möglichen Konflikten nicht allein gelassen werde.

Gute Möglichkeiten für eine solche Begleitung sahen die Gesprächspartner durch das Zusammenspiel von Wohlfahrtsverbänden und örtlichen Kirchengemeinden. Wenn die vorhandenen vertrauensvollen örtlichen Beziehungen von haupt- und ehrenamtlichen Engagierten einer Gemeinde mit der kompetenten und professionellen Unterstützung der Verbände vernetzt würden, könne man ein entsprechendes Angebot vorhalten.

Der Vorstand des Familienbundes ruft die politisch Verantwortlichen in den Kommunen dazu auf, entsprechende Modellprojekte zu unterstützen. Auf diese Weise könne man vorhandene Potenziale nutzen und kostengünstige Synergien schaffen. Zugleich sollen auch die Entscheidungsträger in den Pfarrgemeinden ihren Blick auf die Nöte der Menschen durch die prekäre Wohnraumsituation richten. Einen entsprechenden Appell hatte der Familienbund bereits an die Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte in den katholischen Kirchengemeinden im Bistum Osnabrück gerichtet.