Dank und Respekt an Bischof em. Franz-Josef Bode

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Seinen herzlichen Dank für das Wirken im Bistum Osnabrück sowie großen Respekt für die Entscheidung zum Rücktritt drückte jetzt der Vorstand des Familienbundes Osnabrück gegenüber Bischof em. Franz-Josef Bode aus.
Man habe Franz-Josef Bode als Leiter des Bistums Osnabrück wahrgenommen, dem zu jeder Zeit die Beteiligung der Christinnen und Christen an der Entwicklung der Kirche am Herzen lag und gewiss auch noch liegt. Gegenüber dem Familienbund wie auch den anderen katholischen Verbänden habe er mit großer Wertschätzung gezeigt und immer wieder verdeutlicht, dass die verbandliche Arbeit als wichtiges Element der Beteiligung von Laiinnen und Laien von großer Bedeutung ist.
Trotz vielfachen Gegenwindes habe sich Bischof Bode bereits früh für die Einbeziehung von Frauen in die kirchlichen Leitungsstrukturen stark gemacht. Dass es hier seitens der Kirche in Rom und auch innerhalb Deutschlands immer wieder Einschränkungen, Begrenzungen und Widerstände gab, habe ihn nicht in seiner Beharrlichkeit gehindert, diesen Weg weiter zu gehen.
Mit der Entscheidung, die pfarrlichen Einheiten im Bistum Osnabrück nicht weiter zu vergrößern, sondern vielmehr mit der Einsetzung von Pfarrbeauftragten bewusst die Rolle von Laiinnen und Laien (und damit auch der von Frauen in Leitung) zu stärken, sei von ihm ein starkes Zeichen mit bundesweiter Ausstrahlung gesetzt worden.
Nicht zuletzt bedankt sich der Vorstand des Familienbundes für die von Bischof Bode mit Beharrlichkeit wahrgenommene Rolle im Rahmen des Synodalen Weges. Trotz zwischenzeitlicher Rückschläge und immer noch vorhandener Grenzen von Reformen sei er sich und seinen Anliegen treu geblieben. Dass nun nach der letzten Synodalversammlung konkrete Schritte hinsichtlich der Segensfeiern für sich liebende Paare, der Taufe durch Laiinnen und Laien oder auch der Predigt von Frauen im Blick sind, sei auch sein Verdienst!
In der Begründung für den Rücktritt werden gesundheitlichen Einschränkungen, vor allem aber ein persönliches Schuldeingeständnis im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen im Bistum Osnabrück benannt. In der Tat hat auch den Familienbund der Zwischenbericht der Universität Osnabrück im vergangenen Herbst sehr betroffen gemacht. Letztlich sei die Entscheidung, den Rücktritt anzubieten, vor diesem Hintergrund sehr konsequent und nachvollziehbar und verdient höchsten Respekt, so der Vorstand des Familienbundes.
Allerdings nehme man auch wahr, dass mit ihm ein Bischof gehe, der immer nah am Menschen war und der selbst in belastenden Situationen ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte, für die Erfahrungen und Einschätzungen Anderer hatte. Man habe Bischof Bode wahrgenommen als jemand, der nah am Menschen ist, wie er es insgesamt für die Kirche immer gefordert habe.
Der Familienbund wünscht sich sehr, dass die vielfältigen Weichenstellungen, die von ihm im Bistum Osnabrück in den vergangenen Jahr(zehnt)en vorgenommen wurden, auch weiterhin Bestand haben und noch ausgebaut werden können.
Gegenüber Bischof em. Franz-Josef Bode drücke man ganz persönlich großen Dank aus! Man habe sich im Rahmen von Treffen mit ihm immer ernstgenommen, angenommen und wertgeschätzt gefühlt. Und man sei immer davon überzeugt gewesen, dass in diesen Gesprächen nicht nur der Bischof von Osnabrück, sondern auch ein authentischer Franz-Josef Bode gegenübersitzt, der um Entscheidungen für das Bistum und die Kirche ringt und dabei die Sichtweisen von Engagierten hört und einbeziehen will.
Der Familienbund wünscht Franz-Josef Bode alles erdenklich Gute und Gottes Segen für die kommende Zeit! Und er betont, dass er beim Familienbund Osnabrück jederzeit willkommen ist und man sich über jede Gelegenheit zu einer persönlichen Begegnung freut!